…. da kann man was erleben! Für Abwechslung ist gesorgt, keine Gefahr allfällig aufkommender Langeweile! Die Überfahrt beinhaltete schönstes Segeln bei angenehmen 2-3 Windstärken, leichter Nieselregen, grauverhangener Himmel, Vollmond, und nachts zunehmender Starkwind aus südost mit entsprechendem Seegang; da war mit schlafen nicht viel möglich. Zudem bestand keine Chance mehr, die Costa Brava zu erreichen, da ich Wind, Welle und Strömung gegen mich hatte. No way! Am Morgen viel daher die Entscheidung, abzudrehen und entlang der Küste in Richtung Frankreich eine windgeschützte Ankerbucht oder einen Hafen zu suchen. Kaum abgedreht legte der Wind weiter zu, die Böen wurden immer heftiger und die Schaumkronen auf den anrollenden, brechenden Wellen immer lauter. Mit der kleinen Fock, die eh schon die ganze Nacht an Stelle der Genua gesetzt war, und lediglich Ref 1 (das Ref 2 noch nicht lange rausgenommen….) im Grosssegel, ging’s dann mit achterlichem Wind mit 7.5 Knoten in Richtung Cabo Creus. Das war natürlich viel zu viel Segelfläche für die Windsteueranlage. Selbst der elektrische Autopilot hatte seine Mühe und so sass ich schön brav (…. und mit einer gewissen Körper- und auch sonst Anspannung….) neben dem Ruder, um sofort eingreifen zu können um nicht quer zu den Wellen geschlagen zu werden, im Fall dass der Autopilot einmal zu langsam reagieren würde, was aber nicht nötig wurde.
So kam es, das ich in La Selva de Mar landete. Ein herziges Fischerdorf mit einer langen Mohle, an der Segelboote gratis längsseits anlegen können. Ein paar Bars und Restaurants nur ein paar Schritte entfernt – was will man noch mehr? Die starke Südostwindlage hält an, so werde ich erst morgen Montag weiter ziehen können. Ziel ist, in zwei Tagesetappen (sie dürfen gerne auch etwas langweilig sein….) Barcelona zu erreichen.