Reparaturen in der Marina Le Marin… karibisch ist nur grad das Klima!

Wer nun meint, ich sonne hier meinen Luxuskörper unter Palmen und gönne mir dazu in angenehmen Turnus die hiesigen Alkoholika, bestens bekannt als RUM – weit gefehlt!!!

Zuerst mussten die verschiedenen Reparaturen aufgegleist werden. Das hiess ein Kampf gegen die Auftragsauslastung der benötigten Handwerkerbuden. “Phuuu- Hochsaison – keine Zeit! Bis wann bleibst du? Na ja gut, ist nächster Dienstag okay?” Je nach dem war bei disziplinenübergreifenden Arbeiten der direkte Kontakt unter den Chefs erforderlich. Der Hinweis meinerseits, dass ich im Fall keine Rechnung bräuchte, ermöglichte dann jeweils endgültig die Possibilities und reduzierte den Preis. Hilfreich war immer, durchblicken zu lassen, dass ich ohne ihre Unterstützung am Arsch bin. Langsam weiss ich ja wie die Pappenheimers funktionieren: überall gleich! So sollte nun diese Woche bis am Freitagabend alles gemacht sein. Muss auch, weil die Marina schmeißt mich am Samstag definitiv raus. Obwohl sie nicht voll ausgebucht ist. Aber so ticken die hier nun mal.

Die Arbeiten sind: Schäden am Großsegel flicken, auf weitere Schäden kontrollieren und zudem ein 4. Ref einbauen; die Stagreiter und das Vorliek der Fock ersetzen; einen neuen Baumniederholer (Kicker) montieren (den alten machte ich dummerweise kaputt in der Mitte des Atlantiks…..), dabei auch gleich einen Block am Baum montieren um das Ref 4 einzubinden und zudem den Refmechanismus im Baum demontieren, sodass ich die Ref-Leinen in Zukunft selber auswechseln kann. Unterwegs scheuerte die Leine vom Ref 2 durch. Auswechseln nicht möglich aufgrund eines birrenweichen Mechanismus, den der Hersteller SELDEN einbaut. So erforderte es die letzten 10 Tage der Überfahrt immer einen Spezialeffort, das Ref 2 einzubinden. Und an Stelle der großen Heckplattform werden nun zwei kleinere Abstehmöglichkeiten links und rechts der Windsteuerung angebracht. Zudem beschaffte ich mir endlich einen 2,3 PS Motor für das Beiboot. Ach ja: Das zweite Beiboot – das Bananaboot – ist alleine mit Motor NICHT NUTZBAR. Habe Riesenschwein gehabt, dass ich nicht grad einen Salto rückwärts im Hafenbecken hingelegt hatte!!! Das wechselt dann hoffentlich via eBay bald den Besitzer. Zudem habe ich nochmals einen Anlauf für einen Gennaker gemacht. Diesmal von North Sails, von dem ich bereits bis auf das Gailsail alle Segel habe. Lieferung in vier/fünf Wochen steuerfrei in Antigua. Hängig ist noch die Anschaffung einer angemessenen Fischerausrüstung. Vorbesprochen ist alles mit dem Chef des Angler-Shops hier. Nun muss er die Ware nur noch geliefert bekommen.

Und dann die ELEONORE wieder auf Sauberkeit und einen Ordnungslevel zu bringen, und dabei all die warmen Kleider aussortieren und wegzustauen. Was ich auch in die Hand nahm: Es war entweder klebrig, schmutzig, staubig oder es hatte Rostspuren. Werkzeuge, die wir im Cockpit benötigen, waren teilweise unbrauchbar vor lauter Rostablagerungen.

Am Samstag 18. Januar geht es dann weiter nordwärts. In 4 Etappen á je 5-8 Stunden gehts via Dominica nach Guadeloupe, wo ich Katrien am Abend vom 25. Januar vom Flughafen abholen werde. Sie wird für drei Wochen mit an Bord sein! Jupiii!!