Wiederum ein schneller Törn – und knapp vor Schluss noch rein …

Segeln in der Karibik ist selten ein geruhsames Unterfangen, da der Wind in der Regel kaum zu wünschen übrig lässt. So war es auch diesmal und die rund 300sm lagen nach etwas mehr als zwei Tagen bereits hinter mir. Die dominierende Farbe war wieder einmal blau, lediglich die letzten Stunden waren grau in grau, angereichert mit heftigen kurzen Regengüssen und Starkwind.

Eustasia in der Morgendämmerung

Das Einklarierungsprozedere in Saint Martin war in der Baie du Marigot in einem autorisierten Shop an einem PC – wie zu Vor-Corona-Zeiten auf den französischen Inseln üblich – schnell und unbürokratisch erledigt. Matchentscheidend: Wie erwartet und darauf spekuliert wurde ich NICHT nach einem Covidtest gefragt. Ein paar Tage später wurden die Grenzen zu allen französischen Überseegebieten in der Karibik aufgrund der Covidsituation geschlossen. Da hatte ich also grad in doppelter Hinsicht nochmals Glück gehabt.

Gemäss Wetterbericht war für die kommen Tage hoher Schwell in der Ankerbucht angesagt. Meine Segelkumpels und ich entschieden daher, via den niederländischen Teil der Insel in die grosse Lagune reinzufahren. Dazu mussten eine Zieh- und eine Drehbrücke passiert werden.

Causeway Bridge

Die Wassertiefe in der Lagune liegt zwischen 0 bis 3 Meter und nicht überall ist der Untergrund gut. Die Suche nach einem Ankerplatz gestaltete sich bei mir etwas aufwändig, da der verd… Anker nie halten wollte, da ich ihn immer wieder lediglich in Seegras eingrub. Als er dann endlich hielt, war auch dies nur von beschränkter Gültigkeit, da nachts bei aufkommendem Wind die ELEONORE auf Drift ging. Das letzte Ankermanöver absolvierte ich daher morgens um 02:30 Uhr.

Zahlreiche Wracks liegen in der Lagune

Einklariert im französischen Teil der Insel bedeutet nun aber nicht, dass ich nicht auch in den niederländischen Bereich kann. Mittels Dinghy bin ich in jeweils rund 15 Minuten entweder in Frankreich oder den Niederlanden an Land. Grenzkontrollen gibt es nicht. Wichtig bei diesen Distanzen: Immer den Tankfüllstand vor Abfahrt kontrollieren einen genügend gefüllten Reservekanister mitführen.