Es geht weiter nach Süden

Nach was die wohl Ausschau halten?

Ganz im Gegensatz zum Niveau meines Empfangs, erwies sich die restliche Crew der Marina Deportivo de Baiona als äusserst freundlich und hilfsbereit. Innert Kürze war mir ein Elektriker vermittelt, der mir innerhalb 24 Stunden die defekte Kompassbeleuchtung für ein paar Euros reparierte.

Beim Versuch bei der lokalen Polizei auszuklarieren scheiterte ich dafür vollumfänglich. Sie schickten mich dazu nach Vigo, was mit dem Bus innert etwas mehr als einer Stunde problemlos zu erreichen ist. Soweit so gut. Der anwesende Beamte in Vigo meinte aber heute, dass er mir keinen Stempel in meinen Pass machen werde, weil ich diesen als Schweizer nicht benötige und er zudem gar nicht dazu ermächtigt sei. So einen Unsinn hatte ich schon lange nicht mehr gehört. Mein Blut kam in Wallungen! Denn ohne Ausreisestempel in meinem Pass würden sie mich in Gambia – wie auch sonst überall ausserhalb Europas – als Segler nicht einreisen lassen. Sein ihm untergeordneter Bürokollege gab ihm dann aber vorsichtig zu verstehen, dass ich schon recht hätte. Ich hätte ihn am liebsten geküsst. So kam ich nach langem hin und her doch noch – AUSNAHMSWEISE, wie der Bürochef ausdrücklich betonte – zu meinem verd…. Stempel. Uffff. Das war knapp!

Wenn sich die Wettervorhersage nun nicht noch markant verschlechtert, lege ich morgen früh ab mit dem Ziel, erstmals wieder in 18 – 20 Tagen in Banjul an Land zu gehen.